Das Reizdarmsyndrom ist eine chronische Darmerkrankung, die mit starken Bauchschmerzen und Stuhlgangproblemen (wie Verstopfung oder Durchfall) einhergeht. Auch Blähungen, ein Völlegefühl und Müdigkeit sind häufige Symptome hierfür. Der Reizdarm ist hauptsächlich mit der Ernährung verknüpft, denn eine Person mit einem Reizdarm reagiert heftiger auf bestimmte Lebensmittel, als Jemand ohne Darmstörungen. Du fragst dich zu welcher Ernährung du greifen sollst, um deine Beschwerden zu minimieren? Dann lies schnell weiter.
Es gibt kein richtig oder falsch
Leider gibt es keine perfekte Ernährungsweise. Jeder Körper ist anders und reagiert unterschiedlich auf verschiedene Dinge. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, ein Ernährungstagebuch zu führen, um herauszufinden, welche Lebensmittel dein persönlicher Auslöser für die Beschwerden sind. Es ist wichtig, jedes Lebensmittel mehrmals und in verschiedener Zubereitung zu probieren, damit du sicher weißt, ob deine Symptome durch dieses bestimmte Lebensmittel verursacht werden.
Es gibt eine Reihe von Lebensmitteln, die du in deine Ernährung aufnehmen solltest oder besser gesagt, auf die du verzichten solltest. Es ist zwar nicht wissenschaftlich bewiesen, doch bei einem großen Teil der Reizdarmsyndrom Patienten funktionieren die folgenden Tipps.
Ernährungstipps bei einem Reizdarm
1. Denke daran, Obst und Gemüse zu essen
Obst und Gemüse enthalten lösliche Ballaststoffe. Diese Ballaststoffe ernähren die guten Bakterien in unserem Darm und können so unsere Darmflora verbessern. Außerdem halten die Fasern den Stuhlgang fest und geschmeidig. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Durchfall.
2. Samen
Ein gutes Beispiel hierfür sind Leinsamen oder Chiasamen. Diese Superfoods eignen sich perfekt, um jeden Tag eine Handvoll davon in deinen Joghurt oder beispielsweise deine Haferflocken zu geben. Diese sind ebenfalls lösliche Ballaststoffe und nähren die guten Bakterien in unserem Darm. Auch hier sorgen die Samen dafür, dass der Stuhlgang fest und geschmeidig bleibt.
3. Wasser trinken
Wofür ist Wasser trinken nicht gut? Eben! Auch für unseren Darm ist es von Vorteil, viel Wasser zu trinken, denn so bleibt der Stuhlgang geschmeidig.
4. Reduziere deinen Alkoholkonsum
Alkohol kann die Darmwand schädigen und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Blähungen. Das möchten wir natürlich lieber vermeiden.
5. Verzichte weitestgehend auf tierische Milchprodukte
Wenn bekannt ist, dass insbesondere Milchprodukte für Probleme mit deinem Darm sorgen, spricht man hier von einer Laktoseintoleranz. Es kann aber auch der Fall sein, dass du eine Milcheiweißunverträglichkeit hast. Laktose ist ein Milchzucker, der, wie der Name bereits sagt, in Milchprodukten vorkommt. Falls dein Darm hierauf reagiert solltest du tierische Milchprodukte so weit wie möglich vermeiden.
6. Vorsicht bei scharfen Gerichten
Currys mit Pfeffer, Chili und Sambal: köstlich. Aber Vorsicht: Für Patienten mit dem Reizdarmsyndrom ist das weniger lustig, denn die Paprikaschoten enthalten Capsaicin, das bei manchen Menschen Magen-Darm-Probleme verursachen kann.
7. Vorsicht bei Sußungsmitteln
Vor allem künstliche Süßstoffe verursachen bei manchen Menschen Darmprobleme. Diese kommen zum Beispiel in Light-Getränken und Kaugummis vor.
8. Zwiebeln, knoblauch und Lauch
Diese drei Lieblinge enthalten Fruktane, auf die manche Patienten reagieren. Falls dein Darm hierauf reagiert, solltest du versuchen auf diese zu verzichten.
9. Vermeide Weizen so weit wie möglich
Weizen enthält Fruktane. Fällt es dir einfach zu schwer, auf Brot und Nudeln zu verzichten? Wie wäre es stattdessen mit einem ähnlichen Ersatz, der weniger Fruktane enthält? Zum Beispiel Dinkel, Hafer, Reis, Hirse, Buchweizen oder Quinoa.
Quelle
https://www.pdsb.nl/voeding/